„Verschwinde!“


In der Pause spielen Kinder auf dem Schulhof Fußball. Dabei wird ein Kind von einem Ball getroffen.


Wer?
Pädagogischer Mitarbeiter (PM), Kind (K1, männlich), Kind (K2, männlich), Kind (K3, männlich)

Wo?
Schulhof einer Grundschule

Wann?
05.03.2020, zwischen der 5. und 6. Unterrichtsstunde

Situation:
Die Kinder spielen Fußball, währenddessen PM an der Seite steht und das Spiel beobachtet. K1 schießt den Ball Richtung Tor und trifft K2 am Kopf.


K2 lacht, wird dann aber ernst und bekommt einen roten Kopf. K2 geht zu K1 und schubst ihn, sodass er auf den Boden fällt. PM geht mit einem Schmunzeln zu den zwei Jungs auf das Fußballfeld.

PM zu K2 (lachend): „Was war denn jetzt los? War das jetzt wirklich nötig?“

K2 (schreiend): „Er hat mir den Ball an den Kopf geschossen!“

K1: „Das war doch aber gar nicht mit Absicht.“

PM schmunzelnd zu den beiden: „Los kommt, dass ist alles halb so wild. Vertragt euch wieder.“

K3 kommt auf das Fußballfeld und sagt zu PM: „PM hat mich gestern auch schon ausgelacht und mich nicht ernst genommen.“

PM: „Was fällt dir ein dich in diese Situation mit einzumischen? Das geht dich doch gar nichts an.“

K3: „Doch. Sie haben K2 ausgelacht. Genauso, wie mich gestern, als ich den Ball in Unterleib bekommen habe.“

PM: „Ich habe niemanden ausgelacht. Du brauchst deine Leiden nicht über Andere stellen und dich damit profilieren.“

K3: „Doch, sie nehmen uns gar nicht ernst, wenn uns etwas weh tut.“

PM: „Es reicht K3! Hör auf so einen Unfug zu erzählen.“

K3: „Das ist kein Unfug!“

PM: „Verschwinde!“

Autorschaft
Pauline Hedrich |
Erhebungskontext
Erhebungsmethode
Notizen

20D_0041