Interviewinterpretation Henry


Autor*in
Student*in Anonym |
Auswertungsmethode/n


FW: War das denn heute Mathematikunterricht für euch?

H: Hmm ja, für mich schon.

FW:  War der anders als sonst?

H:  Also wir haben ein bisschen mit Sachen gerechnet, also sonst rechnen wir einfach normale Aufgaben.

FW:  Kannst du das noch ein bisschen mehr erklären mit dem mit Sachen rechnen.

H: Naja jetzt war das ja auch mit Schuhen und sowas, wir rechnen eher drei plus 19.

FW: Fandest du das besser?

H: Hm ja, mal Abwechslun

Henry benennt einen höheren praktischen Bezug der bearbeiteten Aufgaben im Vergleich zum gewohnten Unterricht. Die ihm bekannten Aufgaben definiert er dabei als „normale Aufgaben“, heute habe er mehr mit Gegenständen, als mit Zahlen wie sonst gerechnet. Diese Abwechslung bewertet er als positiv.

FW: Und welche von den Aufgaben hat euch denn am besten gefallen?

H: Die Rechenpyramiden. (…)

FW: Und warum hat euch das jeweils am besten gefallen?

H: Ich fand die Rechenpyramiden… muss man auch nachdenken und nicht immer nur sowas normales und… da muss man auch ein bisschen mehr nachdenken.

Als Lieblingsaufgabe nennt Henry die Rechenpyramide und begründet das mit einem höheren Anspruch. Er bewertet die Notwendigkeit mehr nachzudenken und herausgefordert zu werden positiver als eindeutige Ergebnisse ohne großen Denkanspruch.

FW: Ok. Und seid ihr denn an irgendeiner Stelle nicht weitergekommen?

H: Also ich hab bei manchen Pyramiden auf dem Blatt erstmal mit dem … die letzte Aufgabe rechts da war ich auch schon ein bisschen nicht so der….

FW:  Also du hast mit links angefangen und bist dann zur rechten?

H:  Ne ich hab mit rechts angefangen und dann hab ich links angefangen, aber ich fand links irgendwie schwerer.

Obwohl Henry recht unkonkret angibt, dass ihm eine Aufgabe der rechten Seite Schwierigkeiten bereitete, meint er mit dieser Seite begonnen und die linke Spalte als anspruchsvoller empfunden zu haben. Nicht auszuschließen ist, dass der Umgang mit den Begrifflichkeiten rechts und links noch unsicher ist.

FW: Und wie wärst du weitergegangen, wenn du nicht allein weitergewusst hättest?

H: Ach dann hätte ich auch jemanden gefragt.

FW: Und diese Tippzettel, die Frau H.in der Klasse aufgehängt hat, habt ihr keine Lust auf die gehabt, oder brauchtet ihr die nicht, habt ihr sie vergessen?

H: Ich wollte die einfach nicht, ich wollte nachdenken.

Der Junge gibt an, dass er sich bei auftretenden Schwierigkeiten, hilfesuchend an die Lehrperson gewendet hätte. Dass er deren Hinweiszettel nicht in Anspruch nahm begründet er mit dem bereits genannten Vorzug nachdenken zu wollen. Es scheint, als habe er den Anspruch, die Aufgaben selbst und möglichst ohne fremde Hilfe zu lösen.