Interpretation zu Lösungsverhalten von Noah II,

Interpretation des Lösungsverhaltens von Noah II


Autor*in
Student*in Anonym |
Auswertungsmethode/n


Wieder scheint Noah keine großen Probleme beim Verständnis der Aufgabe zu haben, da er unmittelbar mit der Bearbeitung beginnt. Der Wechsel vom Bleistift zum Füller lässt darauf schließen, dass er bei dieser Aufgabe mehr Wert auf die Form seiner Verschriftlichungen legt. Die ersten beiden Pyramiden löst er, ohne erneuten Blick auf die Tafel. Entweder erkennt er nicht, dass diese mit den gemeinsam bearbeiteten Vorlagen übereinstimmen, hat die Lösung im Kopf, oder sieht es als Herausforderung sie noch einmal selbstständig zu lösen. Danach arbeitet er von den leicht angekündigten Aufgaben zu den schweren, nicht Reihe für Reihe, sondern entsprechend der Spalten. Dies scheint ihm leicht zu fallen, denn lediglich bei der letzten Rechenpyramide auf der anspruchsvolleren Seite benötigt er kurze Zeit zum Überlegen. Das Aufblicken nach Beendigung der ersten Spalte lässt sich als eine Vergewisserung deuten, welches Arbeitstempo seine Mitschüler aufweisen. Vermutlich um sein eigenes Tempo zu reflektieren und gegebenenfalls anpassen zu können. Jedoch ist Noah wieder einer der Ersten, der die Bearbeitung der Aufgabe abschließen, worauf hin er die vorzeitigen Korrekturansätze der Lehrerein aufmerksam verfolgt. Er löst die Aufgabe selbstständig unter den fälschlich neu genannten Bedingungen korrekt und ergänzt sie auf seinem Blatt. Dabei streicht er seine Ergebnisse nicht sofort weg, was darauf schließen lässt, dass er der neuen Lösung skeptisch gegenübersteht, sich seinen Ergebnissen noch sicher zu sein scheint. Dass er die Analogie der benachbarten Rechenpyramiden der Aufgabe 2 auf dem Blatt erkannt hat, beweist Noah, indem er die Ergebnisse dort unaufgefordert ebenfalls bearbeitet. Seine Skepsis bewegt ihn zur genauen Betrachtung der Aufgabe und lässt den Jungen den Fehler an der Tafel entdecken und aufzeigen. Während die erste Phase des Problemlösens, das Verstehen der Aufgabe bei Noah sehr kurz ausfällt, da der Aufgabentyp bekannt ist, nimmt die letzte Phase, die Reflexion somit am meisten Zeit in Anspruch. Trotz der scheinbaren Sicherheit beteiligt er sich bei der gemeinsamen Auswertung erneut nicht am Klassengespräch, verfolgt diese jedoch, wenn auch mit wechselhafter Aufmerksamkeit, da er seine Ergebnisse mit Ausnahme einer Pyramide dabei abhakt.