Gewalt


Am Tag zuvor gab es eine Auseinandersetzung zwischen 3 Kindern. Der Betreuer fordert ein Kind auf, sich zu wehren. Am nächsten Tag sucht die Mutter des Kindes das Gespräch mit dem Betreuer.


Wer?
Mutter, Betreuer

Wo?
Jugendfreizeiteinrichtung

Situation:
Nach einem Streit zwischen 3 Kindern forderte der Betreuer eines der Kinder auf, sich zu wehren. Er sagt, dass er sowas nicht noch einmal sehen möchte und, dass er beim nächsten Mal Partei ergreifen würde. Am nächsten Tag kommt die Mutter des Jungen (Mark) in die Einrichtung und stellt den Betreuer zur Rede.


Mutter: „Mark und Matthias haben erzählt, dass du einem anderen Jungen erlaubt hättest, Mark zu hauen.“

Betreuer: „Ich hab gemeint,…“

Die Mutter unterbricht ihn und sagt: „Du kannst nicht einfach jemandem sagen, dass er Mark hauen darf. Ich weiß, er ist kein Unschuldsengel, aber das geht zu weit.“

Der Betreuer schaut die beiden Jungen an.

Mutter: „Und du hast gesagt, dass, wenn sich Mark und Matthias mit Peter verhauen, du Partei ergreifen würdest. Du bist ein erwachsener Mann. Das darfst du nicht.“

Betreuer: „Ich würde immer den Schwächeren unterstützen und ich darf ein kleines Kind auffordern, sich selbst zu wehren.“

Mutter: „Und wenn Peter Mark haut und Mark kollabiert, was machst du dann?“

Betreuer: „Einen Krankenwagen rufen. [kurze Pause]. Aber falls Sie es für nötig erachten sollten, rede ich morgen nochmal mit allen dreien.“

Autorschaft
Daniela Müller |
Erhebungskontext
Erhebungsmethode
Notizen

99A_0012